SÜSSWASSERPERLEN

Farbenfrohe Kostbarkeiten - Perlen wachsen nicht nur im Salzwasser – und auch nicht nur in Austern. Einige Muscheln, deren Lebensraum das Süßwasser ist, können ebenfalls Perlen produzieren. Diese Süßwasserperlen begeistern mit einer enormen Farbvielfalt: Weiß, Creme, Champagner, Orangerosa, Lila, Blassviolett und sogar Dunkel- und Beigebraun kommen häufig vor – und werden zu dem bezauberndem, filigranen Schmuck aus Süßwasserperlen, den wir Ihnen in unserer Auswahl präsentieren. Ketten, Armbändern und Ohrringen verleihen Süßwasserperlen eine verspielte Leichtigkeit. Das liegt daran, dass sie zum einen nicht besonders groß werden und zum anderen selten ganz gleichmäßig wachsen. Die etwas unebenen Oberflächen haben einen ganz besonderen Charme, der auch kombiniert mit anderen Perlenarten, Edelsteinen oder Korallen seine ganz eigene Note einbringt. Wenn Sie gezielt nach Brautschmuck oder Kinderschmuck suchen, möchten wir Ihnen Schmuck mit Süßwasserperlen ans Herz legen: Für kleine und große Mädchen, die es etwas romantisch mögen, sind die Schmuckstücke in dieser Kategorie genau die richtige Wahl. Die Süßwasserperlen, die heute auf den Markt kommen, stammen übrigens zum Großteil aus chinesischen Zuchten. In chinesischen Schriften wird die Süßwasserperle zum ersten Mal 2206 Jahre vor unserer Zeitrechnung erwähnt. Bis ins 19. Jahrhundert hatten auch die USA eine kurze Karriere als Ursprungsland – waren aber durch eine steigende Umweltverschmutzung später nicht mehr dazu in der Lage, gute Qualitäten zu produzieren. China hingegen wird bei der Zucht immer besser:

Die Top-Qualitäten einer Süßwasserperlen-Ernte unterscheiden sich kaum noch von den Perlen, die im Salzwasser gewachsen sind. Bis auf ein entscheidendes Merkmal: Süßwasserperlen wachsen nicht um einen Kern. Um Süßwasserperlen wachsen zu lassen, werden in das Gewebe einer Muschel winzige Einschnitte gemacht, in die dann das Gewebestückchen einer Auster gesetzt wird. Danach kommen die Muscheln zurück in ihren Lebensraum und werden zwei bis sechs Jahre sorgfältig gehegt und gepflegt. Nach dieser Zeit sind die Süßwasserperlen zwar selten wirklich rund, aber aus solidem, ganz besonders starkem und splitterfestem Perlmutt. Noch bis ins 19. Jahrhundert kamen Süßwasserperlen auch in den Bächen und Flüssen der nördlichen Hemisphäre vor. Zum Beispiel in der Flussperlmuschel: Mit etwas Glück wachsen in ihr kleine, selten ganz runde und etwas kreidig schimmernde Süßwasserperlen. Das dauert jedoch 20 bis 25 Jahre lang. Für eine Zucht ist diese Art also eigentlich nicht geeignet. Trotzdem gab es zur Zeit der deutschen Fürstenhöfe einen Versuch, im Odenwald und in der Eifel Muscheln zur Produktion von Süßwasserperlen anzusiedeln. Solche Bänke nannte man „Perlregale“ – aber mit dem Einmarsch der französischen Truppen am Ende des 18 Jahrhunderts verschwanden die Anlagen nach und nach.